Der konstruktivistische Maler und Autor Hans Jörg Glattfelder wurde 1939 in Zürich geboren. Anfänglich beeinflusst durch die “Züricher Konkreten“, fand er bald durch selbständige Fragestellungen einen eigenen Weg. In den späten 60er-Jahren untersuchte er die Machbarkeit von Kunst mit anonymen, industriellen Produktionsmethoden (Pyramidenreliefs), in den 1970er-Jahren verwendete er die Problematik der „nicht-euklidischen Geometrie“ zur Erzeugung von konkreten Kunstwerken („nicht-euklidische Metaphern“).
1987 wurde Glattfelder in Zürich auf Anregung von Eugen Gomringer und Willy Rotzler der Camille-Graeser-Preis verliehen. Ein Jahr später verlegt er seinen Wohnsitz von Mailand nach Ameno am Ortasee, dessen eigentümliche Lichtverhältnisse in den Mailänder Jahren Gegenstand langer Diskussionen mit Antonio Calderara waren. Die Bildsprache Glattfelders vereinfacht sich und „synthetische Reliefs“ entstanden. 1990 verbrachte er als Stipendiat der Stadt Zürich in New York . Im Jahr 1992 veranstaltete das Josef Albers Museum in Bottrop eine Retrospektive. 1998 übersiedelte Glattfelder nach Paris, wo er bis heute lebt.
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